Die spannende Geschichte

Liebe Leser,
in den kommenden Wochen wird hier eine spannende Geschichte zu lesen sein, die eine Schülerin aus unserer Schule verfasst hat.
Jede Woche erscheint ein Teil der Geschichte, bis das Rätsel gelöst ist.
Wir wünschen viel Spaß beim Lesen und sind stolz auf die Autorin.

Vielen Dank, Luisa.

(KH)

The old friend
von Luisa Duderstadt

Ein Donnerschlag ertönt. Ein Grollen , als würden Wellen von einem großen Ozean auf einen Sandstrand treffen, folgt. In einem kleinen Haus in einem Wohnviertel ist das Geschrei groß. Warum? Na, ganz einfach. Die Mutter von Anton ist eine Wahrsagerin und sie hat gerade eine Klientin bei sich. Ihr wurde gerade gesagt, dass etwas Schlimmes passieren soll…

,Anton versucht das Geschrei zu Ignorieren. Das ist nicht gerade einfach, aber trotzdem gelingt es ihm. Er liest gerade ein Buch das er sich von Herrn Piters  ausgeliehen hat. Ganz vorn im Buch ist bei jedem Buch eine kleine Notiz. Die Notiz ist fast immer die selbe und auch fast immer von der selben Person. Von wem sie genau ist weiß Anton nicht. Aber was er weiß ist das Herr Piters diese Bücher Liebt. Er hängt so an den Büchern wie Anton an seiner Mutter. Herr Piters lebt alleine und ist auch nicht mehr der Jüngste, dies hält ihn aber trotzdem nicht davon ab, in seinem Gewächshaus außergewöhnliche Blumen anzupflanzen. So nun wisst ihr schon sehr viel über Herr Piters, aber um den soll es ja gar nicht gehen…

 Es soll um Anton gehen der sich immer die Bücher von Herr Piters leiht. Was man ihm nicht ansieht ist das er krank ist. Naja nicht so krank wie du vielleicht denkst, aber schon krank. Er bekam regelmäßig sogenannte Anfälle, die ihn in die Knie zwangen. Bei den Anfällen konnte er sich nicht bewegen und er krampfte. Eines Nachmittags bekam er wieder einen Anfall. Die Anfälle wurden in letzter Zeit immer mehr, aber das bemerkte niemand. Er erzählte es auch niemanden, nicht mal seiner Mutter, weil er dachte das seine Mutter ihn wieder einsperren würde und er Hausunterricht bekäme. Obwohl das vielleicht besser wäre…

In einer Ecke hinter einem Spind lag Anton. Er hatte gerade einen Anfall überstanden als zwei Jungs vorbei kamen. ,,Ey du Spast! Was machst du den hier?!“

02.04.2025

Anton zuckt zusammen. Er schaut langsam nach oben. „Wenn haben wir den da!“ sagt Tim spöttisch. Tim ist einer der Mobber. Es gehören noch zwei andere zu der „Gang“. Die drei schikanieren viele andere Schüler, die etwas anders sind, wie zum Beispiel Lara aus der 5c. Sie liebt es, bunte Sachen anzuziehen, oder Kevin aus der 7a, er liebt Mathe. Anton hat schnell gemerkt, dass es in der Schule ein paar Regeln gibt und ab wann du gemobbt wirst. Bist du schlau … ist das ein Verbrechen, bist du zu dick oder zu dünn … ist das ein Verbrechen, kleidest du dich anders … ist auch das ein Verbrechen und noch viel mehr. Anton verstößt auf jeden Fall gegen eines dieser Verbrechen. Mittlerweile ist es ihm aber auch ein bisschen egal. Es wird sich wohl eh nichts daran ändern.

Walter (der ist ein bisschen hängen geblieben) antwortet: „Der schwule Anton, der immer so viel liest, höhöhö.“

„Das sehe ich auch, du Dummer!“ schnauzt Tim.

„Lasst mich!“, schrie Anton.

Er wollte gerade weglaufen aber da versperrte ihm auch schon der dritte den Weg. Er heißt Karl. Karl macht das eigentlich nur mit, damit er nicht ausgelacht wird. Gruppenzwang halt. Sie wollten Anton gerade eine reinzuhauen, da trat Anton Tim in sein Schienbein. Tim schrie auf. Im nächsten Moment jagte Tim seine Gefährten auf Anton. Anton rannte um sein Leben. Seine Luftröhre brannte. Er versuchte nach Luft zu schnappen, aber es fühlte sich an, als würde er keine Luft bekommen.

Er rannte direkt in eine Sackgasse. Die drei kamen näher. Naja, eher nur zwei. Kevin war sehr dick und konnte nicht so schnell laufen. Im Eifer des Gefechts schlug Anton einfach zu. Er schlug Tim direkt auf die Nase. Sie fing an zu bluten und in dem Moment kam die Direktorin um die Ecke. „Scheiße“, dachte Anton.

09.04.2025

Im Büro der Direktorin …

Die Direktorin drehte sich auf ihrem braunen Lederstuhl langsam um und schaute mit einem unheimlichen Blick über ihre Brille. Anton schluckte. Ihm war kalt und warm zugleich. Würde er jetzt von der Schule fliegen? Die Direktorin machte einen tiefen Atemzug, bevor sie anfing zu reden: „Was ist passiert, Jungs?“ WIR SIND EINE GEWALTFREIE SCHULE! „So ein Verhalten wird ein Nachspiel haben.“ Sie schaute Anton mit einem strengen Blick an. Anton konnte nichts sagen, da er selbst nicht wusste, was passiert war. Es war, als hätte er alles nur geträumt. Die Direktorin schaute daraufhin Tim an. Tim fing an wie ein Wasserfall zu reden: „Er hat mich einfach geschlagen, ich habe gar nichts damit zu tun und …“ Er musste etwa 10 Minuten geredet haben, denn die Stundenklingel läutete. Als er fertig war, war die Direktorin rot im Gesicht vor Wut. Sie erteilte den beiden trotz Tims Aussage Strafarbeit.

Als Tim und Anton das Zimmer verlassen, macht Tim ein Handzeichen, was so viel bedeutet wie „Das wirst du büßen!“. Anton hatte jetzt Mathe, danach konnte er nach Hause gehen …

Er wollte gerade das Schulhaus verlassen, als sich Tim und seine zwei Freunde vor ihn stellten. Tim sagt: „So sehen wir uns also wieder, du Schwuchtel.“ Anton schaute direkt in Tims wütende Augen und sagte ein bisschen eingeschüchtert: „Lasst mich in Ruhe und ich bin keine Schwuchtel!“

„Das hättest du wohl gerne!“, lachte Tim und hetzte erneut seine Freunde auf Anton. Anton lief los, er kannte eine Abkürzung zu seinem Haus. Plötzlich wurde Anton schwarz vor Augen. Er wusste, wenn das passiert, dann würde er einen Anfall bekommen. Er versuchte es zu unterdrücken, aber es funktionierte nicht. Tim war ihm dicht auf den Fersen. Was sollte er tun? Der Anfall gewann immer mehr an Macht über Antons Körper …

(Fortsetzung folgt…)